Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Kunstpädagogische Positionen“ an der PH Karlsruhe.
Das Video zum Vortrag findet ihr hier:
https://kunst.uni-koeln.de/monthly/250625_hahn
Inklusion ist weder ein unerreichbares Ideal noch eine bloße politische Kategorie. Sie manifestiert sich vielmehr als alltägliche Praxis, eingebettet in spezifische strukturelle Bedingungen. Vor diesem Hintergrund entwickelt Annemarie Hahn einen Inklusionsbegriff, der auf den Cultural Dis/Ability Studies, der Praxeologie sowie neomaterialistischen Theorieansätzen basiert.
Im Fokus steht dabei die Analyse der Wechselbeziehungen zwischen Menschen, Dingen und Räumen und deren Bedeutung für Bildungsprozesse. Anhand der Untersuchung verschiedener Ausstellungskontexte und künstlerischer Praktiken wird herausgearbeitet, inwiefern einer integrativen Förderung – die primär auf die Anpassung an bestehende normative Systeme abzielt – eine praxeologische Perspektive entgegengesetzt werden kann. Diese erweitert die Perspektive auf inklusive Praktiken über das menschliche Individuum hinaus und rückt die Materialität und Prozesshaftigkeit von Inklusionspraktiken in den Vordergrund.
